Fallstudie

Unabhängigkeit und Gewinn für Kleinunternehmen dank 3D-Realitätserfassung

Laser Scanner on-site

Ein Umdenken ist angesagt: Von abrechenbaren Stunden hin zu langfristiger Effizienz und Gewinn

Wie oft ist es tatsächlich erforderlich, dass ein Mitarbeiter noch einmal zu einem Standort geht, um „nur noch eine Messung“ durchzuführen? Wie häufig übersehen Arbeiter bei ihren Messungen ein Hindernis, was sich dann negativ auf das Projekt auswirkt? Wieso sind Baufirmen noch immer mehr an abrechenbaren Stunden interessiert als an den langfristigen Gewinnen, die durch Effizienz möglich werden?

In den drei Jahrzehnten, in denen John Monell nun schon in der Architektur-, Ingenieur- und Baubranche tätig ist, hat er alles Mögliche ausprobiert. Bei seinen ersten Vermessungen und Zeichnungen kamen noch Stift und Tinte auf Mylar zum Einsatz. Ausgehend von diesem Punkt hat er die neuesten Fortschritte aufmerksam und aktiv verfolgt – über AutoCAD® und Geoinformationssysteme (GIS) bis hin zu den jüngsten Entwicklungen wie Drohnen und 3D-Realitätserfassungslösungen wie Laserscanner.

Während dieser Zeit hat er 3D-Realitätserfassung bei zahlreichen Projekten und für zahlreiche Unternehmen eingesetzt: für Ölraffinerien in Boston, Wasseraufbereitungsanlagen in New York und Chemiefabriken in Oklahoma, bei einem Erdrutsch in den Bergen von Utah, bei Dutzenden von historischen Stätten, Privathäusern, einem ausgemusterten U-Boot und sogar von einem Helikopter aus bei Autobahnen in Nepal.

Für John Monell sind Effizienz, Genauigkeit und Unabhängigkeit bei seiner Arbeit sehr wichtig. Tatsächlich war es das Streben nach diesen Werten, das ihn aus der Welt des Baugewerbes in die Welt der Kleinunternehmen führte. Ihm gefiel die Denkweise bei vielen größeren Unternehmen nicht, bei denen abrechenbare Stunden einen höheren Stellenwert hatten als der tatsächliche Projektabschluss.

„Ehrlich gesagt ist das einer der Gründe, weshalb ich die Unternehmenswelt verlassen habe“, berichtet Monell. „Denn wenn ich die neuesten Laserscanner einsetze, fallen dadurch Änderungsaufträge weg und auch Besuche vor Ort – und das bedeutet, dass die Bauunternehmen die Aufträge schneller und für weniger Geld erledigen können. Und das ist in ihren Augen keine gute Sache! Das war eine der größten Streitfragen in der Branche – und sie besteht auch noch immer.“

Monell kann sich noch an sein allererstes Projekt mit einem Laserscanner aus dem Jahr 2008 erinnern. Dabei ging es um die Erfassung einer Rohrbrücke bei einer Raffinerie und diese Erfassung hat nur 17 Minuten gedauert. Er begriff sofort, dass 3D-Laserscan „die nächste Stufe der Datenerfassung“ sein würde. Als dann auch noch die Maße perfekt waren und an den Teilen keine Nachschnitte oder Nacharbeiten notwendig waren, war er noch mehr von der Leistungsfähigkeit der 3D-Realitätserfassung überzeugt.

„Nach diesem ersten Durchbruch dachte ich: ‚OK, ich kann den Daten vertrauen.‘ Damals waren alle noch skeptisch. Es handelte sich um eine recht neue Technologie und wir dachten uns alle: ‚Wie soll das gehen, dass wir alles in einer halben Stunde erfassen können?‘“

Paradoxerweise hat Monell festgestellt, dass die Geschwindigkeit, Präzision und Effizienz der 3D-Realitätserfassung von Auftragnehmern bei Ausschreibungen nicht immer als positiv angesehen wird. Er sagt, dass es viele Unternehmen gibt, die „gerne von Änderungsaufträgen leben.“ Diese Firmen machen niedrige Angebote in dem Wissen, dass sie den Preis am Ende des Projekts wieder hereinholen können.

Monell berichtet von einem befreundeten Unternehmer in der Branche, der Aufträge ausschrieb und dabei zur Bedingung machte, dass die Firma, die den Zuschlag erhielt, Daten aus der 3D-Realitätserfassung verwenden muss. „Die Höhe des Angebots basierend auf den Scans wäre dann der finale Preis – und es würde auch keine Änderungsaufträge geben“, so Monell. „Das kam bei einigen Auftragnehmern jedoch nicht allzu gut an.“

Warum also setzt die Baubranche im Allgemeinen nicht auf Lösungen zur 3D-Realitätserfassung, obwohl diese die Möglichkeit bietet, Dinge auf schnellere und intelligentere Art und Weise zu erledigen? Warum wollen nicht alle diese Methoden in ihre Arbeitsabläufe integrieren und die Vorteile im Hinblick auf Geschwindigkeit und Präzision nutzen?

„Genau das ist die Frage!“, so Monell. „Warum sollte man es gleich beim ersten Mal richtig machen, wenn man einfach mehr in Rechnung stellen kann? Einige Unternehmen haben sich schwergetan, die Antwort auf diese Frage zu finden. Letztlich verhält es sich so: Anstatt einen Job zwölf Monate in die Länge zu ziehen und sich mit Änderungsaufträgen im Wert von fünf- und zehntausend Dollar zu verzetteln, kann man diesen Auftrag in acht Monaten erledigen und dann gleich zum nächsten Auftrag im Wert von hunderttausend Dollar übergehen. Inzwischen, da 3D-Realitätserfassung in allen Bereichen – von Videospielen bis hin zu Game of Thrones – eingesetzt wird, glauben immer mehr Firmen an die Technologie.“

John Monell wollte diese Mentalität, dass man „von Änderungsaufträgen lebt“, ändern und entschied sich, mit den 3D-Realitätserfassungslösungen von FARO® seinen eigenen Weg zu gehen. Im Januar 2020 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Alane und seinem Sohn Zach „Monell 3D Services“.

Die nächste Stufe der Datenerfassung

Auf seinem Weg zum Kleinunternehmer und auch bei seinen ersten Schritten im Bereich der 3D-Realitätserfassung hat er unglaubliche Unterstützung erfahren.

Gleich von Beginn an, als ich mit Laserscans anfing, war der Support fantastisch. Ich bin alleine und auch, wenn ich für andere Unternehmen gearbeitet habe, war ich die einzige Person, die Laserscans durchgeführt hat. Alles, was ich mir angeeignet habe, hab ich also von den FARO-Vertriebsmitarbeitern, anderen Personen bei FARO oder auch aus Online-Foren für Laserscans gelernt. Für ich war es immer sehr beruhigend, dass der FARO-Support mir zur Seite stand und dass ich die Unterstützung hatte, die mir durch den Lernprozess geholfen hat.

Als er sich mit Monell 3D selbständig machen wollte, war für Monell die Kosteneffizienz der FARO-Technologie ein wichtiger Punkt – aber gleichzeitig auch die Zuverlässigkeit des FARO-Kundenservices.

„Return on Investment und Support sind zwei Punkte, bei denen FARO schon immer hervorragend abgeschnitten hat. Selbst ganz am Anfang, als wir unseren ersten Scanner angeschafft haben, gab es eine Kerngruppe an Menschen, die mir wirklich geholfen haben. Und diejenigen, die von Anfang an dabei waren, engagieren sich noch immer in der Scanning-Community. Es ist also beruhigend, dass diese Leute noch immer da sind, wenn ich eine Frage habe.“

Ein weiterer wichtiger Punkt für den Erfolg von Monell 3D als Kleinunternehmen ist die Einfachheit der 3D-Realitätserfassung. John Monell ist der einzige Mitarbeiter im Außendienst, folglich müssen die Werkzeuge zur Datenerfassung zuverlässig sein. Aus diesem Grund hat er sich für FARO entschieden.

„Am besten gefällt mir an meinem Job, dass ich viele Daten ganz alleine sammeln kann. Wir alle sind doch schon einmal von Mitarbeitern im Stich gelassen worden. Der Gedanke ist also, dass ich es schaffen kann – ich bin für mein Arbeitsprodukt verantwortlich. Egal, ob es sich um eine Kläranlage oder um eine historische Stätte handelt: Ich weiß, dass die Daten, die FARO-Geräte ermitteln, korrekt sind. Und ich kann diese Daten auf vielseitige Art und Weise nutzen: Ich kann Videos oder auch Standbilder damit erstellen. Es gibt eine Menge Dinge, die ich tun kann – und genau das ist entscheiden: Es sind alles Dinge, die ich selbst tun kann.“

Der Mehrwert von Lösungen für 3D-Realitätserfassung gegenüber herkömmlichen Methoden

Die meisten Arbeiten, die Monell 3D heute ausführt, sind kommunale Projekte: Wasseraufbereitungsanlagen, Kläranlagen, Tankmessungen und mehr. Bei kommunalen Haushalten sind die Budgets immer knapp. Wenn jedoch eine kleine Gemeinde Monell 3D für einen Job engagiert, kann Monall nach eigener Schätzungen einen Auftrag um 25 % günstiger abwickeln, und der Kunde erhält zusätzlich 3D-Daten, die besser und vielseitiger einsetzbar sind.

„Die traditionellen Firmen führen bei einem Besuch nur 40 bis 50 Messungen durch. Und obwohl sie so häufig anreisen, haben sie nicht immer all ihr Werkzeug dabei, sondern immer nur das, was sie am jeweiligen Tag benötigen. Am nächsten Tag heißt es dann: ‚Mist, wir müssen noch einmal hinfahren und jetzt diese Messung vornehmen.‘“

Monell erlebt es häufig, dass sich Projektmanager von Gemeinden an ihn wenden, nachdem sie erkannt haben, was vor sich geht. Von ihnen hört er dann oftmals, dass sie gleich von Anfang an auf Scan-Methoden hätten setzen sollen. „Ich sagen ihnen dann: ‚In Wahrheit hätten Sie wahrscheinlich auch erst ab dem sechsten Tag mit dem Scannen anfangen können und trotzdem noch Geld gespart.‘“

Zusätzlich zu diesen Kosteneinsparungen können Gemeinden mit der 3D-Realitätserfassung, die mit dem FARO Focus Laser Scanner möglich ist, auch in Zukunft Geld sparen. Die 3D-Realitätserfassung liefert Daten von höherer Qualität, auf die jederzeit über die Cloud zugegriffen werden kann.

„Es kommt so häufig vor, dass der Kunde bei einem Auftrag seine Meinung ändert, nachdem ich bereits vor Ort war und Messungen vorgenommen habe“, berichtet Monell. „Am Anfang hat der Kunde vielleicht entschieden, dass eine Pumpe in der nordwestlichen Ecke des Raums installiert werden soll. Später meldet er sich dann bei mir uns informiert mich, dass die Pumpe nun doch in der südöstlichen Ecke sein soll. Wenn so etwas vorkommt, ist das für mich ganz einfach zu lösen, da ich einfach sagen kann: ‚OK, Sie haben die notwendigen Daten. Sie müssen mich nicht dafür bezahlen, dass ich noch einmal hinfahre und prüfe, ob es Hindernisse im Weg gibt. Öffnen Sie einfach die Cloud und dann haben Sie alles.‘“

Das ist das Tolle an den FARO Focus Laser Scannern und an den Daten, die sie liefern. John Monell hat sich in diesem Bereich beruflich etabliert und nutzt Lösungen zur 3D-Realitätserfassung, um in seiner Arbeit Autonomie, Freiheit und Erfolg zu finden.

„Ich habe mir eine schöne kleine Niche geschaffen. Da nur ich vor Ort tätig bin, haben wir viel Kontrolle über unsere Preisgestaltung und können trotzdem diese hochmoderne Technologie bieten.

Monell geht davon aus, dass sich die Branche weiter in diese Richtung entwickeln wird.

„Mit den FARO-Daten verwenden Sie dieselbe Punktwolke, mit der Sie Ihren Entwurf erstellen, und können damit Volumenberechnungen durchführen und Animationen erstellen. Die Kinder, die mit Videospielen aufgewachsen sind, werden jetzt Ingenieure. Sie sehen also gerne Designs in 3D – und in diese Richtung entwickelt es sich.“

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